Laut Wissenschaftler erfolgte die Besiedlung Nordamerikas aus Asien vor ca. 35-40.000 Jahren. Der Meeresspiegel lag zu diesem Zeitpunkt rund 100 Meter tiefer als heute und Sibirien war durch eine Landbrücke mit Alaska verbunden. Aus Ostasien kommende Jäger und Sammler folgten den Herden der Mammuts, Moschusochsen, Steppenwisente und Rentiere und betraten so erstmals den amerikanischen Kontinent.

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Hätten diese Menschen jemals gedacht, dass ihre späteren Nachkommen eines Tages mit Düsenjets um den ganzen Globus fliegen, mit Geländewagen und Raupenfahrzeuge in abgelegenste Gegenden vordringen oder mittels einem Tastendruck in der Weltgeschichte herum telefonieren. Wohl kaum.

Heute (Anfang des 21. Jahrhunderts) spuken Pläne in den Köpfen von Ingenieuren, Wissenschaftlern und Politikern, ob einzelne Kontinente nicht durch einen Trans Global Highway mit kotinentübergreifendem Schienen- und Strassenstrang verbunden werden können. Der Klimawandel, technischer Fortschritt und sprudelnde Geldmengen durch Abbau von neu entdeckten Rohstoffvorkommen lassen zumindest als Denkansatz auch Utopien zu. Das Rennen um Rohstoffe unter dem Nordpol hat bereits begonnen. Die Frage lautet: wem gehört der Nordpol? Grönland (Dänemark), den Russen, Norwegen oder Canada.

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Bereits 1905 schlug der französischer Ingenieur Loic de Laubel dem russischen Zaren Nikolai II. vor, einen rund 100 Kilometer langen Tunnel unter die Beringstrasse zu bauen, um das Russische Reich mit dem amerikanischen Kontinent zu verbinden. Doch selbst dem Zaren, dem damals reichsten Menschen der Welt, war die Summe zu hoch. Das Projekt scheiterte und wurde später aus strategischen Gründen nicht mehr weiterverfolgt. Heute lässt sich nun aber Präsident Putins reich gewordenes Russland von den auf 65 Milliarden Dollar (rund 47 Mrd. Euro) geschätzten Baukosten nicht länger schrecken und will dieses Mammutprojekt mit dem Namen "TKM-World-Link" in die Tat umsetzen; in enger Kooperation mit den USA und Kanada. Neben einer Strecke für Hochgeschwindigkeitszüge sollen auch eine Autobahn sowie Pipelines im Tunnel Platz finden. Zudem seien Leitungen für Stromlieferungen sowie umfangreiche Datenleitungen eingeplant. Dies dürfte auch die Logistik im interkontinentalen Warenverkehr revolutionieren.

Eine Fertigstellung, so sieht es das russische Wirtschaftsministerium, sei in den nächsten zehn bis fünfzehn Jahren vorstellbar. Streckenverlauf: Moskau - Novosibirsk - Irkutsk - Jakutsk - Magadan - Anadyr - Uelen (Beringstrasse). Der Tunnel soll in drei Abschnitte aufgeteilt werden: bis zur Grossen Diomedes-Insel (auf russischer Seite), Zwischenverbindung zur Kleinen Diomedes-Insel (auf USA-Seite) und von dort nach Nome.

Für die Finanzierung sollen private Investoren eine tragende Rolle einnehmen. Mit der russischen Bahngesellschaft und dem Pipeline-Betreiber Transnet hätten sich laut russischen Angaben bereits erste Interessenten gemeldet. Japan und Korea bekunden ebenfalls starkes Interesse. Japanische Unternehmen wollen ausserdem den Tunnel bauen - für den Preis von 60 Millionen Dollar pro Kilometer. Auch China sucht nach Transportmöglichkeiten und ist auch bereit, sie mitzufinanzieren. Der Milliardär Roman Abramowitsch ist Gouverneur der Region Tschukotka, wo der Tunnelstich erfolgen soll.

Russlands eisige Trasse. Auf der Transcontinentalen (Autobahn) 10.000 Kilometer von Moskau bis zur Beringstrasse. Streckenführung ähnlich wie die Eisenbahn.

Situation heute:

 

Noch vieles bleibt zu tun und zahlreiche Herausforderungen müssen bewältigt werden !!!                  2/4

Quellen: Die Presse, Süddeutsche

für besonders Interssierte: http://www.prachensky.com/michael/projekte/talpino/bering-strait-project.php