Swiss Lachs - Erste Lachsfarm der Schweiz

Indoor-Anlage in Lostallo, einer schönen und unberührten Ecke im Misox, dem italienischsprachigen Teil von Graubünden. Die Anlage entspricht der neusten Technologie und diese macht sie zur saubersten und nachhaltigsten Fischfarm der Welt.

Die Fischeier vom atlantischen Lachs werden aus Island bezogen. Nach rund zwei Jahren haben die Lachse das Zielgewicht von 3,5kg erreicht.

 

 

Die sogenannte Kreislaufanlagen-Technologie wird in der alpinen Farm angewandt

swisslachs.ch/lachs-farm/

 

Lachszucht am Walensee

Lachs aus dem Misox (Swiss Lachs – pure alpine salmon)           "al dente“ März 2018

Die Swiss Alpine Fish AG errichtete in Lostallo (Misox) aufgrund der Qualität und Verfügbarkeit des Wassers eine Indoor-Zuchtanlage. Alle zwei Monate werden rund 40.000 Lachseier aus Island geliefert. (Anmerkung: isländischer Rogen lässt auf den atlantischen Lachs/Salmo salar schliessen). Der Rogen wird in Becken mit Grundwasser gegeben, wo er schlüpft, sich vom Eidotter ernährt und die ersten Entwicklungsschritte durchlebt.Mit etwa zwei Zentimetern Länge kommen die Fischchen in runde Tanks und erhalten erstmals Futter. In den nächsten Becken wird Salz zugeführt, die Fische gewöhnen sich ans Brack- und Salzwasser, ihre Haut wird silbern. Mit gut neun Monaten nähern sie sich dem Meer. Nach zwei bis drei Monaten wechseln sie ins Meer: in Lostallo sind das Betonringe, der innere ist 80 Meter lang, der äussere 100 Meter; insgesamt enthalten sie 2.670 Kubikmeter Salzwasser (880 im inneren, 1790 im äusseren Becken). 20.000 bis 30.000 Fische bleiben gut ein Jahr lang im inneren Ring und wachsen dann, wenn sie 150 Gramm schwer geworden sind, im äusseren Ring auf 3,5 bis 4 Kilo aus. In den beiden Ringen dürfen die Lachse gegen den Strom schwimmen, aber sie können sich nicht treiben lassen, weil ihnen hinter einem Gitter der Propeller im Weg steht, der die Strömung erzeugt. Die Ringe sind mit stillen Stellen ausgestattet, die Strömungsschatten simulieren. Dort ruhen sich die Fische aus. Nach etwa zwei Jahren kommen sie zehn Tage ins Hälterungsbecken mit Süsswasser und werden nicht mehr gefüttert: Zeit abzulaichen.Anschliessend werden sie elektrisch betäubt, Kiemenschnitt, das geht sehr schnell. Die beste Methode Fische zu töten. Swiss Alpine Fish ist zuversichtlich, dass die ersten Misoxer Lachse im April 2018 angeboten werden.

 

Plattform für Fischerei, Natur, Umwelt

Sauberes Wasser - gesunder Fischbestand  

Schön, wenn dieses uns anvertraute Gut erhalten bleibt und als Vermächtnis weitergegeben werden kann. Deine Enkelkinder werden es Dir verdanken.

100 % Freude herrscht erst, wenn muntere Fische im sauberen Wasser - von Vogelgezwitscher begleitet (Kormorane, Gänsesäger und Graureiher zwitschern nicht) - ihre Kreise ziehen. 

Die Tränen der Fische sieht man nicht und ihre Schreie hört auch keiner.

Engagiere Dich heute!  Wie?  Dieser Link hilft Dir weiter www.111er-club.ch

 

Fischen, Jagen, Schiessen

13. Internationale Ausstellung 15.-18. Februar 2018 in Bern

www.fischen-jagen-schiessen.ch

 

Barschzucht (Egli)                               Badische Zeitung 27. Dezember 2017

Im Basler Vorort Birsfelden könnten bald mehr Flussbarsche sogenannte Egli "an Land" leben wie im Rhein: Die Migros-Tochter Micarna plant eine Hallenmastanlage für den Fisch im Hafengebiet. Klappt alles, werden erste Filets 2019 ausgeliefert.

Auf rund 1800 Quadratmetern Nutzfläche und mit 1000 Kubikmetern Beckenvolumen will Micarna Egli in fünf Monaten zum 200-Gramm-Schlachtgewicht mästen. Man rechnet mit eine Jahresproduktion von 85 Tonnen Eglifilets. In Oberlausitz (Nähe der sächsischen Landeshauptstadt Dresden) besitzt die Migros eine Zuchtanlage. Von dort werden künftig Egli als gut Fingerlinge mit einem Gewicht von etwa 60 Gramm nach Birsfelden transportiert. So wird aus sächsischem Nachwuchs mit irischen Genen ein Schweizer Eglifilet - denn in Birsfelden fällt die meiste Wertschöpfung an.

Erfolg mit kommerzieller Egli-Produktion haben in de Schweiz derzeit vor allem zwei Firmen, die beide vom konstant 18 Grad warmen Lötschbergtunnel-Wasser profitieren: eine in Raron/Kt. Wallis (80 Tonnen/Jahr Eglifilets) und eine Zweite in Frutigen/Kt. Bern (36 Tonnen/Jahr Eglifilets). Beide gehören Coop.

 

Lachse im Zürichsee?

Lachse sollen zurück in den Zürichsee (Artikel aus der Zürichseezeitung vom 28.09.2017)

Unter Bären Teil II - David Bittner

Explora-Programm 2015/2016

https://www.explora.ch/programm/unter_baeren_2

 

Fischen, Jagen, Schiessen

12. Internationale Ausstellung vom 18.-21. Februar 2016 in Bern

 www.fischen-jagen-schiessen.ch

 

Schweizer Première: Zucht von Atlantik-Lachs

21.09.2016 - Für Schweizer Verhältnisse ist es ein grosser Fisch in der Branche: Die Swiss Alpine Fish AG in Lostallo im bündnerischen Misox wird als erste Schweizer Firma atlantischen Lachs züchten. Noch ist die Anlage nicht ganz fertig. Doch die imposanten, ringförmigen Beton-Becken lassen erahnen, dass hier mit der grossen Kelle angerührt wird: 600 Tonnen Lachs sollen jährlich produziert werden. Der Misoxer Lachs soll im Vergleich mit importiertem Lachs nachhaltiger sein, sagt Verwaltungsrat Ronald Herculeijns gegenüber SRF: «Wir haben sehr kurze Distributionswege und wir setzen keine Antibiotika oder andere Medikamente für die Lachszucht ein. Ausserdem bereiten wir das Wasser auf und recyceln es.»

 

Shrimps vom Emmentaler Hof

(Berner Zeitung 30.10.2015)

Burgdorf. Die hofeigene Garnelenzucht der Familie Kunz ist ein schweizweites Pionierprojekt. Nach jahrelanger Arbeit ist die erste Generation der Ämme Shrimps nun bereit zum Verzehr.

Die offene Scheune der Familie Kunz präsentierte sich von ihrer besten Seite: Die hofeigenen Erzeugnisse - Kartoffeln, Mais und jede Menge Äpfel – liegen feinsäuberlich in Kisten bereit und mehrere Tische, belegt mit Getränken und Snacks, luden zum Verweilen ein. Die Aufmerksamkeit der geladenen Gäste galt jedoch keineswegs dem, was es in der Scheue zu sehen gab, sondern eben genau jenen Dingen, die sich hinter schweren Chromstahltüren verbargen.

Nach mehreren Jahren Vorbereitung stellte die Burgdorfer Familie ihre Shrimps-Zucht der Öffentlichkeit vor. Irene, Fritz und Christian Kunz sind schweizweit die ersten Landwirte, welche eine Garnelenzucht in den Landwirtschaftsbetrieb integrieren. Hinter dem Pilotprojekt steht die Firma Aquafuture, welche ebenfalls von Familie Kunz, zusammen mit Bruder Matthias Kunz und dessen Frau Stacy Ciulik, gegründet wurde. Aquafuture will das Konzept weiteren Betreibern schmackhaft machen – gleichzeitig soll die eigene Produktion gefestigt und vergrössert werden.

Garnele statt Schwein
Mit dem einzigartigen Konzept in Berührung gekommen ist die Familie bereits vor vielen Jahren: 1997 investierte sie in eine kalifornisches Start-Up Firma, die im Bereich Indoor-Shrimps tätig war. «Obwohl die Firma keinen Erfolg hatte, haben wir die Idee nicht mehr aus unseren Köpfen bekommen», erzählt Irene Kunz. 2013 suchte die Familie dann nach einer Alternative zum Schweinemastbetrieb und nahm die Idee wieder auf. Irene Kunz und ihre Schwägerin Stacy Ciulik reisten in die USA und besuchten dort einen Landwirtschaftsbetrieb, der bereits erfolgreich Shrimps heranzog. Ein Jahr später mussten Kunz’ Schweine weichen.

Der Stall musste gegen Lärm, Licht und Wärme isoliert, die nötige Elektronik installiert und mehrere grosse Becken angeschafft werden. Die Familie bewies dabei viel Kreativität: Als Zuchtbecken wurden handelsübliche Aussenpools verwendet, bei denen die Zugangsleiter abmontierten und die nötigen Wasserpumpen installiert wurden. Den Kostenpunkt der Umbauarbeiten will die Familie jedoch nicht verraten.

Die gute, braune Brühe
Die grösseren Tiere, welche aktuell auch verkauft werden, lagern in drei grossen Pools. Die neuste Generation der Ämme Shrimp verweilt jedoch noch in den Aufzugsbecken im Nebenraum: In den kleineren, quadratischen Behältern schwimmen die gerade einmal 11 Tage alten Shrimps. Die Jungtiere bezieht Familie Kunz übrigens aus der weltweit einzigen Larvenzucht in Florida – die Garnelen in Burgdorf zur Fortpflanzung zu bringen, wäre viel zu aufwendig.

Dass das Wasser in den Becken trüb und bräunlich ist, hängt mit der sogenannten Biofloc-Technologie zusammen: Das ursprüngliche Emmenwasser wird mit Salz und Bakterien angereichert, wobei Letztere die Ausscheidungen und Schalen der Tiere – Garnelen häuten sich alle zwei Tage – zersetzen. In den Becken entsteht somit ein in sich geschlossenes Biotop. Entsprechend muss auch das Wasser nie gewechselt werden. Wichtig sei es nur, die täglichen Tests durchzuführen, wie Christian Kunz erklärt: «Eigentlich sind wir nicht Garnelenzüchter, sondern Wasserwarte.»

«Ruhe bitte!»
Dass sich Shrimps wohl fühlen, ist gar nicht so einfach: Sie brauchen genügend, aber nicht zu viel Platz. Deswegen wird die Wassermenge jeden Tag der aktuellen Grösse der Shrimps angepasst.
Auch beim Fütterungsverhältnis sind Shrimps anspruchsvoll: Gibt man ihnen zu viel, stimmt das Gleichgewicht im Biotop nicht mehr und gibt man ihnen zu wenig, können sie zum Kannibalismus neigen. Ausserdem sind Garnelen sehr stressanfällig und reagieren auf übermässige Geräusche, zu helles Licht und sogar den Vollmond mit nervösem Rumspringen. Deswegen galt auch während dem Rundgang die Devise: «Ruhe bitte!»

Nicht im Grosshandel
Sechs Monate dauert es, bis die Garnelen ausgewachsen sind. Mit zwei Generationen pro Jahr – jede umfasst ungefähr 7000 Tiere – kommt die Familie auf einen Jahresertrag von maximal zwei Tonnen. Zum Vergleich: Die Schweiz importiert jährlich 9000 Tonnen meist gefrorene Shrimps. Gleichzeitig steigt das Bedürfnis der Konsumenten nach frischen, ohne Antibiotika- oder anderen Zusatzstoffen produzierten Lebensmitteln. Sobald die Garnelen mehr als 25 Gramm wiegen, werden sie an verschiedene Gastronomiebetriebe der Region geliefert. Die Shrimp werden also weder gefroren, noch über weite Strecken transportiert. Ebenfalls wichtiger werden Produkte aus der Region, welche einen unmittelbaren Bezug zum Lebensraum bieten, in dem wir leben. Ämme-Shrimp ist eine aktuelle Antwort auf beide Bedürfnisse. Im Supermarkt zu kaufen gibt es sie übrigens nicht – wer probieren will, muss die gewünschte Menge online oder telefonisch direkt bei Familie Kunz bestellen. Preislich liegen sie bei 10 Franken pro 100 Gramm.

 

Greenpeace protestiert gegen Ölbohrungen in der Arktis

20 Minuten vom 30.06.2015

85 Greenpeace-AktivistInnen blockieren seit heute Morgen sämtliche Shell-Tankstellen in Zürich. Aus Protest gegen das Ölbohrprogramm von Shell in der Arktis ketteten sich die UmweltschützerInnen an die Zapfsäulen des Ölmultis. Shell plant ab morgen in den eisigen Gewässern der Tschuktschensee in Alaska mit den riskanten Bohrungen zu beginnen.

Ölbohrungen in der Arktis stellen eine riesige Bedrohung für die einzigartige Tierwelt und die lokale Bevölkerung dar. Aufgrund der tiefen Temperaturen kann ausgelaufenes Öl nur extrem langsam abgebaut werden. Ein Ölleck unter einer geschlossenen Eisdecke wäre unmöglich zu stoppen - weltweit gibt es bis heute keine Methode dafür. Es droht eine verheerende Umweltkatastrophe. Die Lager der Ölkonzerne sind schon jetzt übervoll. Wenn wir die Klimaerwärmung auf unter zwei Grad begrenzen wollen, dürfen die arktischen Ölvorkommen nicht ausgebeutet werden. Deshalb fordert Greenpeace von Shell, die Ölpläne in der Arktis aufzugeben.

International wächst die Ablehnung gegen Ölbohrungen in der Arktis. Immer mehr Ölkonzerne legen ihre Pläne auf Eis. Obwohl Wissenschaftler vor den katastrophalen Folgen warnen, die ein Ölunfall in der Arktis hätte, hält Shell an seinen Plänen fest. Greenpeace stellt sich allen Ölbohrungen in den eisigen Gewässern der Arktis entschieden entgegen.

 

Grösste Dachfarm der Schweiz entsteht in Bad Ragaz

Sarganserländer - 19.02.2015

Ab Frühling 2015 kultiviert die ecco-jäger Früchte und Gemüse AG in Bad Ragaz frische Speisefische, Salate und Kräuter aus eigener Produktion vor Ort - an einem ungewöhnlichen allerdings.

Die ecco-jäger Früchte und Gemüse AG errichtet auf dem Dach des eigenen Firmensitzes in Bad Ragaz ein 1.000 Quadratmeter gosses Gewächshaus, in dem Gemüse und Kräuter "hydroponisch" angebaut werden. Doch das ist längst nicht alles. In der Etage darunter werden in einer 200 Quadratmeter grossen Aquakultur auch Speisefische gezüchtet. In einer ersten Phase wird  es sich um den sogenannten Buntbarsch handeln. Diese Sorte ist  für die Süsswasserhaltung besonders geeignet. Der Clou dabei: Das Wasser der Fische wird durch deren Ausscheidungen mit natürlichen Nährstoffen angereichert - und dieses Wasser wird genutzt, um darin die Pflanzen im Gewächshaus anzubauen. Die CO2-reiche Abluft der Aquakultur wird in das Gewächshaus geleitet und dort von den Pflanzen als zusätzlicher Dünger verwertet. Diese recourcenschonende Kombination aus Aquakultur und Hydroponik heisst Aquaponik.

 

Fischzucht und Gemüse auf Flachdach

Auf dem Flachdach des Lokdepots Dreispitz, Basel sollen Gemüse und Fisch produziert werden. Dies berichtete "20.Minuten" am 29.01.2013. In der schweizweit ersten Aquaponic-Anlage werden 5 Tonnen Gemüse und 800 Kilogramm Speisefisch (Tilapia - Familie der Buntbarsch) heranwachsen. 

http://www.20min.ch/schweiz/basel/story/Die-Fischzucht-auf-dem-Basler-Flachdach-16905961

Seriöse Studien belegen, dass die natürliche Fortpflanzung der Fische schon lange nicht mehr ausreicht, um die weltweit hohe Nachfrage nach Fisch und Meeresfrüchen abzudecken. Längerfristig kann dieser Bedarf nur - wenn überhaupt - mit Zuchtfisch abgedeckt werden. Zudem werden sich Verbraucher an höhere Preise gewöhnen müssen, wenn sie gute Qualität haben wollen.

 

Gotthard-Tunnelwasser für Zucht von Fischen und Krustentieren     

(SDA 18.09.2014)
Wasser aus dem Berg beim Nordportal des Gotthard-Basistunnels soll in Erstfeld eine Fischzucht möglich machen. Mit der Anlage wollen Urner Unternehmer pro Jahr bis zu 1200 Tonnen einheimischen Fisch produzieren. Die Anlage kostet 25 bis 30 Millionen Franken und soll ab 2020 in Betrieb gehen.
 
Die Bauherrin des Gotthard-Tunnels Alptransit einigte sich mit der Firma Basis57 nachhaltige Wassernutzung AG über den Erwerb einer Landfläche beim Nordportal von rund 2,5 Hektaren. Der Verkauf soll 2016 abgewickelt werden.

Laut Initianten könnten bis zu 25 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Ziel ist es, die Anlage bis 2020 zu erstellen. Die Fischproduktion soll in mehreren Etappen bis 2023 aufgenommen werden. Im Vordergrund steht die Zucht des einheimischen Süsswasserfischs Zander und von Schalentieren. Weiter sollen auch weniger bekannte einheimische Speisefische wie Trüschen, Äschen und Huchen produziert werden.

In zwei Jahren geht der neue 57 Kilometer lange Eisenbahntunnel zwischen Erstfeld UR und Bodio TI in Betrieb. Da der Tunnel das Gebirge am Gotthard entwässert, das er durchquert, schiessen aus dem Nordportal pro Minute etwa 150 bis 400 Liter gesammeltes Bergwasser. Dieses hat eine Temperatur zwischen 14 und 16 Grad.

Seit 1979 wird etwa am Südportal des Gotthard-Strassentunnels bei Airolo TI das Unterhaltszentrum mit geothermischer Energie beheizt. Am Lötschberg wird warmes Wasser aus dem Eisenbahntunnel seit 2005 in Frutigen BE (Stör-Zucht im Tropenhaus) und seit 2010 in Raron VS (Egli-Zucht) für Fischzuchtanlagen genutzt. 

 

Kaviar aus den Schweizer Alpen

Weltweit gilt der Stör als gefährdet. 20 Grad warmes Wasser aus dem Lötschberg und eine kühne Idee. Im Tropenhaus Frutigen wird seit 2005 sibirischer Stör und Sterlet (kleinere Störart, die 40 - 60 Zentimeter gross wird), gezüchtet. Erklärtes Ziel ist es, den Bestand der delikaten Störe bis 2013 auf 60'000 Stück zu erhöhen und jährlich zwei bis drei Tonnen Kaviar zu produzieren. Da die Fangquoten des Störs dramatisch abnehmen, dürfte deshalb dem Zuchtkaviar die Zukunft gehören.

Zugegeben , eine Schönheit ist der Stör nicht. Imposant zwar ist der lang gestreckte Körper, ungewöhnlich die längliche Form des Mauls. Und dann diese vier seltsamen Zotteln unten am Maul, die sogenannten Barteln - die Tast- und Geschmacksorgane -, die seinem Aussehen etwas Urzeitliches geben.

Die Familie der Störe (Acipenserida) umfasst grosse bis sehr grosse Knochenfische, die zum Teil schon seit der Urzeit existieren. Der Beluga-Stör kann im Kaspischen Meer bis zu sechs Meter lang, über 1,2 Tonnen wiegen und über 100 Jahre alt werden. Die Sibirischen Störe in Frutigen sind etwas bescheidener mit einer maximalen Länge von 2  Metern, einem Gewicht von 200 Kilogramm und einem Alter von vierzig Jahren. Dafür wachsen diese schnell und die Weibchen sind bereits nach sechs Jahren reif für die Entnahme des Kaviars (freilebende Störe sind erst nach 10 bis 20 Jahren geschlechtsreif). Dieses schnelle Wachstum wird auf die konstante Wassertemperatur zurückgeführt, die derjenigen des sibirischen Sommers entspricht.

www.tropenhaus-frutigen.ch

Der Kaviar wird unter dem Namen "Oona" Swiss Alpine Caviar verkauft.  www.oona-schweiz.ch

Kirschlachs (Masulachs - Cherry Salmon) von der Zuchtanlage Gibswil

Der Kirschlachs (ocorhynchus masou) ist der sechste Pazifiklachs, kommt aber nur in Asien vor. Den Namen erhielt er, da er während der Kirschbaumblüte in die kiesreichen Flüsse Japans einsteigt. Er erreicht durchschnittlich ein Gewicht von 2 - 2,5 kg und eine Länge ca. 50 cm. In seltenen Ausnahmefällen 9 kg und 70 cm Länge.  

Yves C. Sacher kaufte im Jahr 2004 die Fischzuchtanlage Gibswil-Ried (Gemeinde Wald) und begann japanische Kirschlachse zu züchten. Diese werden nach rund zwei Jahren geschlechtsreif und erreichen ein Gewicht von knapp eineinhalb Kilogramm. Wie in der Wildnis, wo die Lachse nach zwei Jahren laichen und sterben, überleben auch die Zuchtlachse nicht.

Der Inhaber verkauft den Kirschlachs als "Bachtellachs" (in Anlehnung an den Zürcher Ausflugsberg) an Private und Edelrestaurants mit dem Regionallabel "Natürli". Angeboten werden 100 Gramm leichte Frühjahrslachse und später die bis zu eineinhalb Kilo schweren Herbstlachse in geräucherter, gefrorener oder in frischer Form direkt ab Teich.

siehe:  www.bachtellachs.ch

Lachs vom Land am Bachtel:  http://www.bachtellachs.ch/pdf/LandUndLeben_SLL-05-10-BachtellachS.pdf

Kirschlachs aus dem Schweinestall:  http://www.hokovit.ch/templates/hokovit/UserFiles/File/PDF/NEWS/hokovit presse_36.pdf

 

Wiederansiedlung des Lachs im Rhein

Badische Zeitung vom 01.06.2012 (auszugsweise) - verfasst 2/4

Die Internationale Kommission zum Schutz des Rheins koordiniert heute die Wiederansiedlung des Lachs am Hochrhein. Die ersten Junglachse wurden im Juli 1983 in die kleinen Bäche der Langen Erlen (Auenwald an der Wiese bei Basel) eingesetzt. Herangewachsen zu Smolts  wanderten diese dann im Frühjahr 1984 ab. Später erfolgte der Besatz von weiteren Flüssen, wie Wiese (Kanton Basel-Stadt) , Birs und Ergolz (Kanton Baselland). Seit rund 13 Jahren wird im Kanton Aargau der Bereich des Mölhlinbachs und ein weiterer Bach im Stau des Kraftwerks Rhyburg-Schwörstadt mit Lachsen besetzt.

Zum Heimatgewässer leitet die Lachse ihr Geruchssinn, der wie bei allen Fischen extrem ausgeprägt ist. Doch ist die Rückkehr an den Hochrhein ein schwieriges Unterfangen, da ab Iffezheim und Gabsheim (Elsass) rheinaufwärts die restlichen Kraftwerke auf französischer Seite, selbst in Märkt, noch fischdurchgängig gemacht werden müssen. Noch wehrt sich die EDF (Électricité de France).

Trotz aller Widerwärtigkeiten gibt es aber auch etwas Hoffnung. Man weiss, dass bei Schiffsschleusungen der eine oder andere Fisch weiterkommt. Obwohl dies Einzelfälle sind, gibt es dennoch Lichtblicke, wie die nachstehenden Meldungen zeigen.

Als Sensation berichteten die Medien in der Schweiz und im benachbarten Ausland über den Fang eines 91 cm langen Lachs vom 5. Oktober 2008 durch Thomas Wanner. Der Biss erfolgte leicht unterhalb der Autobahnbrücke in Basel. Nach über 50 Jahren Abwesenheit meldete sich ein Lachs zurück. Dass es sich tatsächlich um einen Wildlachs handelte, bestätigten Experten des Bundesamts für Umwelt anhand von Fotos. Anschliessend wurde der Lachs korrekt wieder ins Wasser zurückgesetzt. Anlässlich unseres Alaska-Familienabend Ende November 2008 durften wir Thomas als Gastredner begrüssen.

Erst Anfang März 2012 hat der Energiedienst das naturnahe Fischaufstiegs- und Laichgewässer am neuen Wasserkraftwerk Rheinfelden in Betrieb genommen. Nun hat der erste Lachs (Weibchen) das neue Umgehungsgewässer genutzt. Der 89 cm lange und 5,9 kg schwere Lachs wurde im sogenannten Zählbecken gefunden. Mehrere Fischereiexperten haben den Fisch als Lachs identifiziert. Die Sicherheit liegt bei rund 99 Prozent. Hundertprozentige Sicherheit wird es nach Analyse der DNA-Probe geben, die das Regierungspräsidium Freiburg in Auftrag gegeben hat. Nach dem der Lachs vermessen und Schuppen sowie eine Gewebeprobe entnommen waren, wurde er oberhalb des Kratwerkes Schwörstadt wieder eingesetzt.

Nachtrag vom 19.06.2012: Am gleichen Ort wurde ein zweiter ausgewachsener Lachs auf seiner Wanderschaft den Fluss hinauf entdeckt. Mit 82 cm war er nur wenig kleiner als der von Ende Mai.

Kritische Bemerkungen vom 21.11.2012: Ob die Freude über die im Becken des neuen Aufstiegsgewässer entnommenen Lachse berechtigt war, wird derzeit auf der Schweizer Seite stark zweifelnd diskutiert. Die Fricktaler Zeitung schreibt , dass bei Lachs-Sömmerlingen (Jungfische) die sogenannte Fettflosse entfernt werde, dies diene als Markierungs- und Wiedererkennungsmerkmal. Die beiden Exemplare aus dem Zählbecken haben aber Fettflossen getragen.  

  

Der Zug der Lachse durch den Rhein

Basler Zeitung vom 06.10.11

Biologen hoffen auf die baldige Rückkehr des Basler Salms, der  - dank einem internationalen Wiederansiedlungsprogramm - bis Strassburg wieder heimisch geworden ist.

Dazu ist im Handel das Buch "Der Lachs - Ein Fisch kehrt zurück" erhältlich. Haupt Verlag, 208 Seiten, 49 Fraken