Alaskareise 2022 - Paul Gubler und Max Rechsteiner

Die erste Woche war mit der «langen» Anreise und dem erlebnisreichen Fischen am Nushagak-River ausgefüllt. Wir sind von Frankfurt über Anchorage nach Dillingham und mit dem Wasserflugzeug vor die Lodge geflogen und alles verlief reibungslos.
Der Nushagak-River ist ein Zufluss der Bristol Bay im Südwesten Alaskas mit einer Länge von ca. 450 km. Ein linker Nebenfluss ist der Mulchatna River und rechts z. B. der King Salmon River.
Im Nushagakriver steigen alle 5 Lachsarten auf. Unser Ziel war der Königslachs (Chinook) und deshalb haben wir die Zeit vom 21. bis 27. Juni ausgesucht, die beste Zeit gemäss den Statistiken.
Die Lodge mit dem Namen «Fish the Nush» ist nach einem ca. halbstündigen Flug ab Dillingham erreichbar und liegt 3 Meilen stromaufwärts von Portage Creek. Sie bietet ein professionelles Guiding, eine ausgezeichnete Küche und ein sehr ansprechendes Umfeld.

Bereits am 1. Tag haben wir zwei sehr schöne silberne Kings von ca. 90 cm gefangen.
Die maximale Fangzahl von grossen Kings beträgt 4 Fische pro Fischer und Saison respektive Jahr und 5 «Jackli» pro Tag, kleiner 50 cm.
Es wird vom Boot aus gefischt, geschleppt. Es kann selbstverständlich aber auch vom Ufer aus gefischt werden.
Während unserer Zeit sind bereits ordentlich Rotlachse in Ufernähe aufgestiegen, welche auch von dort aus gefangen wurden.

Alle Kings, die von über 30 Fischern während unserer Zeit gefangen wurden, lagen alle unter 40 Inch, die grössten hatten eine Länge von 39 Inch. Grössere Kings wurden nicht gefangen. Eine Entwicklung, die in allen Flüssen Alaskas zu beobachten ist. Teils werden aufgrund dieser Tatsache auch Flussabschnitte oder ganze Flüsse für die King-Fischerei gesperrt.

Unsere Kings wurden anschliessend bei Andrea, Trappers Creek in Anchorage, perfekt geräuchert.
In der zweiten Woche hat uns Felix Schneider, unser Freund und Mitglied des Chinookclubs CH, welcher das Reisebüro Chinook Tours besitzt, P.O.Box 111853, Anchorage, AK 99511, E-Mail: felix@chinooktoursak.com, eine schöne Reise und hierzu ein Mietwagen organisiert.
Bei wunderschönem Wetter fuhren wir von Anchorage über Palmer auf dem Glenn-Highway bis nach Glacier View und übernachteten in der Sheep Mountain Lodge. Dieser Ort bietet eine herrliche Aussicht in die Berge sowie den Gletscher.
Am zweiten Tag ging es weiter nach Chitina, eine wunderschöne Gegend und zurück nach Kenny Lake für die Übernachtung. In der Wrangell Mountain Homestead hat uns die Hausherrin überraschend und spontan zum sehr guten Moose-Essen (Elch) eingeladen. In Chitina konnten wir noch einheimische Fischer beobachten, die im Cooper-River mit Netzen an sehr langen Stangen auf Lachse fischten.

Die Erkundung dieses grossen, schönen Landes ging weiter über Paxon, Tangle Lakes zum
Maclaren River. In der Maclaren River Lodge, Miles 42 Denali Highway, übernachteten wir
und fanden auch dort eine sehr gute Unterkunft. Hier war am Morgen die Überraschung gross, einen platten Reifen. Doch dank sensationeller Hilfsbereitschaft seitens der Einheimischen war diese Panne vor Ort im Nu behoben, 15 Min. und dies für 15 USD!

Am vierten Tag ging die Fahrt über 116 miles auf dem Denali Highway weiter; eine nicht zu übertreffende Natur als auch Landschaft.
Bären haben wir nicht gesehen, aber eine Elchmutter mit zwei Jungen gab sich die Ehre. Sie überquerten vor uns die Strasse und anschliessend schwimmend durch den Fluss auf die andere Seite ging es weiter.
Gegen Abend erreichten wir unser Ziel in Trapper Creek, wo wir in der McKinely View B&B übernachteten und wiederum bestens betreut wurden.

Die Schlussfahrt führte uns nach einem Abstecher nach Talkeetna zurück nach Anchorage.

Alaska ist nach der Pandemie nicht mehr dasselbe Land, was offensichtlich ist. Nicht nur die Preise sind gestiegen, auch war es schwierig auf der Reise ein Restaurant oder Kaffee zu finden, welches geöffnet hatte. Viele dieser Gaststätten wie auch Hotels sind geschlossen und sind teils zum Verkauf angeschrieben. So fuhren wir um ein saftiges Steak zu essen, locker 50 Meilen, um eine entsprechende Gaststätte zu erreichen. Ergo, Picknick und Wasser einkaufen empfiehlt sich.
…und wieder fand eine unvergessliche Alaskareise ihr Ende – wie auch, aber dies zum Glück, die lange Flug- und Zugreise zurück in die Schweiz.
Noch ein paar Zahlen zum Schluss: